In einer Zeit, in der immer mehr Menschen Wert auf Nachhaltigkeit und einen gesunden Lebensstil legen, verwundert es nicht, dass auch das Interesse am Eierfärben mit natürlichen Lebensmitteln immer beliebter wird.
Spannenderweise müssen hier so gut wie keine Einschränkungen in Kauf genommen werden, wenn es darum geht, kreative Endergebnisse zu erzielen. Oder anders: auf fast alle Farben, die auf der Basis künstlicher Mittel zur Verfügung stehen, kann auch mit natürlichen Lebensmitteln gesetzt werden.
Eine Frage, die in diesem Zusammenhang selbstverständlich eine große Rolle spielt, ist: mit welchem Lebensmittel kann welche Farbe kreiert werden?
Die folgenden Abschnitte geben Aufschluss. Gleichzeitig zeigen die entsprechenden Infos, dass es definitiv nicht schwer ist, seine Ostereier mit natürlichen Lebensmitteln zu färben.
Welche Lebensmittel stehen für welche Farbe? Eine Übersicht
Damit die Ostereier – im wahrsten Sinne des Wortes – in neuem Glanz erstrahlen, ist es wichtig, beim Färben auf die richtigen Lebensmittel zurückzugreifen.
Mit den folgenden Kombinationen kann nicht viel schiefgehen:
- Für ein leuchtendes Gelb lohnt es sich, auf Kurkuma zurückzugreifen.
- Mit Zwiebelschalen lassen sich tolle Orangetöne kreieren.
- Rote Beete sorgen für ein sattes Rot.
- Lust auf grüne Ostereier? Dann sollte frischer Spinat zum Einsatz kommen.
- Blaue Farbe lässt sich mit Rotkohl hervorrufen.
- Wer seine Ostereier in einem modernen Lila-Ton färben möchte, sollte Blaubeeren nutzen.
- Zu guter Letzt sorgt Kaffee für einen leicht-braunen Grundton.
Wie können Ostereier mit natürlichen Lebensmitteln gefärbt werden?
Unabhängig davon, in welcher Farbe die Ostereier gefärbt werden sollen, ist das Vorgehen fast immer gleich.
Im ersten Schritt ist es wichtig, das Lebensmittel, das zum Färben verwendet werden soll, klein zu schneiden und in einem Topf mit circa einem Liter Wasser aufzukochen. Danach muss die Mischung noch ungefähr eine halbe Stunde (auf niedriger Stufe) ziehen.
Im Anschluss noch einen Esslöffel Essig hinzugeben und das Ganze wieder aufkochen lassen. Nun ist es auch schon an der Zeit, die zu färbenden Eier hinzuzugeben. Diese müssen dann weitere zehn Minuten in dem Wasser kochen.
Danach werden sie abgeschüttet und wie gewohnt abgeschreckt.
Selbstgefärbte Eier mit Muster
Wer seinen Ostereiern eine besondere Note verleihen möchte, kann auch mit Hilfe natürlicher Lebensmittel für noch mehr Individualität sorgen. Der „Trick“: einfach die verwendeten Färbe-Lebensmittel im Sud gemeinsam mit den Eiern kochen lassen.
Auf diese Weise wird aus jedem Ei ein persönliches Unikat.
Nach einem ähnlichen Prinzip lassen sich unter anderem auch Kräuter Muster kreieren. Hierzu braucht es lediglich Kräuterblättchen, die mit etwas Wasser angefeuchtet werden. Diese werden danach auf dem betreffenden Ei platziert, bevor das Ei in einem Stück Feinstrumpfhose eingewickelt wird. Alles mit Hilfe eines Fadens festbinden und dann – wie gewohnt – im Sud mit dem betreffenden Lebensmittel färben. Danach müssen Faden, Strumpfhose und Kräuter nur noch ganz vorsichtig entfernt werden.
Wichtige Infos und Mengenangaben
Um sicherzustellen, dass die Farben auf den Ostereiern auch wirklich ansprechend in Erscheinung treten, ist es wichtig, die passende Menge zu nutzen.
Die folgende Tabelle hilft weiter:
Kurkuma | Ein Liter Wasser und drei Teelöffel Kurkuma (bzw. fünf bis acht Knollen) |
Zwiebelschalen | Ein Liter Wasser und zwei Hände voll Zwiebelschalen |
Kaffee | Ein Liter Wasser und 100 Gramm Kaffeepulver (bzw. Kaffeesatz) |
Heidelbeeren | Ein Liter Wasser und 200 Gramm Beeren (wer keine frischen Heidelbeeren zur Hand hat, kann auch die Tiefkühl-Variante nutzen) |
Rote Beete | Ein Liter Wasser und 500 Gramm gegarte (!) Rote Beete |
Spinat | Ein Liter Wasser und 500 Gramm Blattspinat |
Rotkohl | Ein Liter Wasser und ein ganzer Kopf Rotkohl |
Spinat und Rotkohl stellen hier insofern eine Ausnahme dar, da sie – im Vergleich zu den anderen Lebensmitteln – nicht ganz so intensiv färben. Daher ist es hier sinnvoll, den Sud zunächst vorzubereiten, die Eier dann darin zu verkochen und nach dem eigentlichen Kochvorgang noch für circa ein bis zwei Stunden ziehen zu lassen.
Zusatztipp: am besten immer weiße Eier verwenden!
Selbstverständlich können sowohl braune als auch weiße Eier gefärbt werden. Aber: wer Lust auf besonders satte Farben hat, sollte sich immer für die weiße Variante entscheiden. Der Grund: gerade hier kommen Rot, Gelb, Blau und Co. oft viel besser zur Geltung.