Immer wieder muss sich eines der beliebtesten Heißgetränke gegen das Vorurteil zur Wehr setzen, es würde dem Körper Wasser entziehen. Doch stimmt das eigentlich? Entzieht Kaffee dem menschlichen Organismus tatsächlich Flüssigkeit? Und sollten Kaffeeliebhaber daher sicherheitshalber ein wenig mehr Wasser zu sich nehmen als Menschen, die keinen Kaffee trinken?
Höchste Zeit, diesem Gerücht auf den Grund zu gehen!
Ein verführerischer Wachmacher: Kaffee in zahlreichen Varianten
Kaffee hat es im Laufe der letzten Jahre geschafft, immer beliebter zu werden. Denn: mittlerweile ist das Kultgetränk schon lange nicht mehr nur in der klassischen Filterversion, sondern in etlichen Varianten erhältlich. Und genau dieser Aspekt sorgt dafür, dass der Kaffeekonsum eines Menschen – manchmal sogar unbemerkt – steigen kann. Wer beispielsweise keine Lust auf ein leicht-bitteres Heißgetränk hat, kann sich unter anderem für Latte Macchiato, Cappuccino oder andere Köstlichkeiten entscheiden. Wahlweise auch mit Sirup, Sahne und Co..
Hin und wieder vergessen die Kaffeeliebhaber dann, dass sie ihrem Körper nicht nur den beliebten Geschmack, sondern auch Koffein zuführen. Dieses ist für seine wachmachende, manchmal auch aufputschende, Wirkung bekannt und sollte daher nicht unterschätzt werden. Eine gute Nachricht gibt es dennoch: auch das Koffein sorgt nicht dafür, dass dem Körper beim Genuss von Kaffee Flüssigkeit entzogen werden würde.
Das klassische Gläschen Wasser zum Espresso oder zu anderen Kaffeespezialitäten sieht dementsprechend zwar gut aus, ist jedoch eigentlich nicht notwendig.
Kaffee ist auch Flüssigkeit
Wer sich am Ende des Tages fragt, ob er seine ideale Trinkmenge erreicht hat, kann unter anderem auch den konsumierten Kaffee mit in seine Rechnung einbeziehen. Es handelt sich also um ein Vorurteil, dass das Getränk für einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf sorgen würde.
Doch Vorsicht! Selbstverständlich sollte nicht der komplette Tagesbedarf an Flüssigkeit über Kaffee gedeckt werden. Ansonsten würde eine zu große Menge an Koffein möglicherweise für Nebenwirkungen wie Zittern und ähnliche Beschwerden sorgen. „Ganz nebenbei“ gilt es im Zuge einer abwechslungsreichen, gesunden Ernährung auch zu berücksichtigen, dass vor allem Latte Macchiato und Cappuccino aufgrund ihres oft (je nach verwendeter Milch) hohen Fettgehalts in Maßen genossen werden sollten.
Wer viel Kaffee trinkt, muss häufiger zur Toilette?
Ja, es stimmt. Viele Menschen machen immer wieder die Erfahrung, dass auch schon ein moderater Kaffeekonsum die Nieren anregt. Die Folge: wer viel Kaffee trinkt, muss meist auch häufiger die Toilette aufsuchen.
Jedoch hat auch dieses „Phänomen“ so gut wie keine Auswirkungen auf den Flüssigkeitshaushalt. Untersuchungen haben in diesem Zusammenhang gezeigt, dass es mit Hinblick auf die Tätigkeit der Nieren und die entsprechende Ausscheidungsmenge so gut wie keinen Unterschied macht, ob vorher Wasser oder Kaffee getrunken wurde.
Wie viel Kaffee ist gesund?
Keine Frage: Kaffee zeichnet sich durch einen besonders charakteristischen Eigengeschmack aus und kann unter anderem auch die Seele streicheln. Gerade am Morgen, wenn der Rest der Familie noch schläft, genießen es viele Koffeinfans ihre Tasse Kaffee ganz für sich allein zu genießen.
Wie auch mit Hinblick auf andere Lebensmittel gibt es jedoch auch beim Kaffee Grenzen, die nicht überschritten werden sollten.
Viele Experten sprechen hier als Faustregel von einem Maximum von vier bis fünf Tassen am Tag. Hierbei gilt es natürlich auch zu berücksichtigen, dass auch die Intensität des Getränks bzw. dessen Koffeingehalt mit in diese Rechnung einfließen sollten.
Ein weiterer, wichtiger Faktor: das eigene Wohlbefinden. Wer für sich bemerkt, dass es dem Magen nicht guttut, über einen längeren Zeitraum mehr als drei Tassen am Tag zu trinken, sollte sich natürlich an sein eigenes Limit halten und sich nicht an dem erwähnten Richtwert von vier bis fünf Tassen orientieren. Jeder Körper ist anders – und jeder Mensch genießt seinen Kaffee auf individuelle Weise.