Die Gründe, die Menschen dazu bewegen, sich vegan zu ernähren, sind vielseitig. Immer wieder wird in diesem Zusammenhang auf gesundheitliche Aspekte verwiesen. Häufig fallen jedoch auch Begriffe, wie zum Beispiel „Tierrechte“, „Ethik“ und „Klimaschutz“.
In einer Zeit, in der sich immer mehr Menschen dafür interessieren, wo ihr Essen eigentlich herkommt, macht es für viele Sinn, auf Fleisch bzw. tierische Produkte zu verzichten – entweder komplett oder zumindest beispielsweise an einem Tag in der Woche.
Die Anzahl der Veganer hat im Laufe der Zeit kontinuierlich zugenommen. In Deutschland lebten im Jahre 2020 etwa 3 Prozent der Menschen vegan. Besonders interessant ist jedoch nicht nur diese Zahl, sondern auch das Wachstum, das mit ihr verbunden ist. Denn: 2016 verzichteten nur etwa 1,5 Prozent auf tierische Produkte.
Woher kommt eigentlich das Wort „vegan“?
„Vegan“ wurde schon so sehr in den allgemeinen Sprachgebrauch integriert, dass sich nur wenige Menschen mit der Wortherkunft auseinandersetzen. Um hier ein wenig genauer nachzuforschen, braucht es keine allzu lange Reise in die Vergangenheit. Denn: das Wort „vegan“ entstand in den 1940er Jahren. Es ist unter anderem Donald Watson, dem Gründer der Vegan Society, zu verdanken, dass dieser Begriff überhaupt erst geschaffen wurde.
Vereinfacht ausgedrückt, ging es ihm vor allem darum, eine Abgrenzung zum Vegetarismus zu schaffen, der – zumindest seiner Meinung nach – vergleichsweise rasch vom Veganismus abgelöst werden würde. Hier sollte sich Watson jedoch irren. Veganismus und Vegetarismus existieren bekanntermaßen seit Jahrzehnten nebeneinander.
Eine vegane Lebensweise kann die Umwelt schonen
Die Ernährung vegan-lebender Menschen beeinflusst das Klima weitaus weniger als die omnivore Lebensweise. Bei diesem Aspekt geht es jedoch bei Weitem nicht „nur“ darum, keine Tiere bzw. keine tierischen Produkte zu essen. Im Gegenteil! Durch den Verzicht auf die entsprechenden Lebensmittel und deren Bestandteile können unter anderem:
- viele Arten erhalten
- Gewässer und Landflächen geschützt
und der Klimawandel verlangsamt werden. Dies liegt unter anderem daran, dass beispielsweise die Massentierhaltung einen großen Teil zum Waldsterben beiträgt. Immerhin müssen die entsprechenden Flächen in allen Teilen der Welt für Futtermittel gerodet werden. Die Leidtragenden sind hier nicht nur die Tiere in den Ställen, sondern auch die Lebewesen, die eigentlich dort zuhause wären, wo nun besagte Futtermittel angepflanzt werden.
Ein wichtiger Aspekt, der leider immer wieder in Vergessenheit gerät: die große Menge an Kohlendioxid, die die Tiere freisetzen und die ebenfalls die Umwelt nachhaltig belastet.
Gesundheitliche Aspekte auf dem Prüfstand
Die Wissenschaft befasst sich seit Jahrzehnten mit den Auswirkungen veganer Ernährung auf den Körper. Auch wenn die Untersuchungen hier immer noch andauern, konnte schon jetzt in vielen Studien aufgezeigt werden, dass es durchaus in gesundheitlicher Hinsicht von Vorteil sein kann, auf Fleisch und tierische Produkte zu verzichten.
Unter anderem sind viele Experten der Meinung, dass Menschen, die sich vegan ernähren, ein geringeres Risiko haben, im Laufe ihres Lebens Herz-Kreislauferkrankungen zu entwickeln.
Ein Vorurteil, mit dem sich viele Veganer immer wieder auseinandersetzen müssen, ist, dass es allein auf Basis einer pflanzlichen Ernährung nicht möglich sei, dem Körper alle wichtigen Nährstoffe zuzuführen. Aktuellen Studien zufolge handelt es sich hierbei jedoch um einen Trugschluss.
Es gibt sogar Umfragen, die aufzeigen, dass vegan lebende Menschen oft besser mit Nährstoffen versorgt sind, als omnivor lebende Menschen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies ausschließlich auf die rein-pflanzliche Ernährung zurückzuführen ist, ist jedoch gering. Vielmehr sind viele Experten der Meinung, dass sich Veganer oft mehr mit ihrer Art der Nahrungsaufnahme, mit Nährstoffen und Co. befassen und daher einem Mangel allein schon auf der Basis einer abwechslungsreichen Art zu essen, vorbeugen. (Achtung! Wer vegan lebt, muss – auch im Zusammenhang mit einem noch so bunten Ernährungsplan – in vielen Fällen Vitamin B12 supplementieren. In rein-pflanzlicher Ernährung ist das Vitamin so gut wie nicht enthalten.)
Zusammengefasst: diese Gründe können für eine vegane Ernährung sprechen
Wie bereits erwähnt, entscheiden sich Menschen heutzutage aus den unterschiedlichsten Gründen dazu, vegan zu leben.
Vor allem aufgrund:
- der eigenen Gesundheit
- des Wunsches, die Natur zu schützen
- ethischer Werte
fällt oft der Entschluss, auf Fleisch und alle anderen tierischen Produkte zu verzichten. Doch keine Sorge! Wer sich nicht direkt mit der veganen Ernährungsweise und einer entsprechenden Umstellung anfreunden kann, muss nicht verzagen. Viele Veganer finden ihren Weg zur tierprodukt-freien Ernährung über den Vegetarismus bzw. über zunächst ein bis zwei vegane Tage in der Woche.
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