Hierbei handelt es sich um eine Frage, mit der sich nicht nur viele Hobbykรถche immer wieder auseinandersetzen. Spรคtestens dann, wenn die Kartoffel als Beilage auserkoren wurde, รผberlegen viele, wie der โperfekteโ Kochvorgang aussehen kรถnnte.
Oder anders: sollten die Kartoffeln direkt in das kochende Wasser gelegt werden oder ist es besser, das Wasser erst dann zum Kochen zu bringen, wenn sie schon seit ein paar Minuten hierin geschwommen sind?
Rund um dieses Thema ranken sich einige Mythen. Hรถchste Zeit also, ein fรผr allemal aufzuklรคren.
Die klassische Variante ist eher nicht zu empfehlen
Viele Menschen orientieren sich beim Kochen von Kartoffeln an dem Vorgehen, das sich auch beim Nudelkochen der grรถรeren Beliebtheit erfreut. Sie setzen das Wasser auf, warten solange, bis es kocht und geben dann die Kartoffeln hinzu.
Es gibt jedoch sogar zwei Grรผnde, weshalb die Knollen im Idealfall mit dem (noch) kalten Wasser auf dem Herd erwรคrmt werden sollten โ und zwar unabhรคngig davon, ob es sich um die festkochende, die vorwiegend festkochende oder die mehlig kochende Variante handelt.
Grund Nr. 1: wer die Kartoffeln direkt in das noch kalte Wasser legt, gart bzw. kocht gleichmรครiger
Hierbei handelt es sich um einen Aspekt, der sich durchaus positiv auf das Geschmackserlebnis auswirken kann. Denn: wer die Kartoffeln in das kochende Wasser legt, sorgt dafรผr, dass sich die Oberflรคche des Lebensmittels โ verstรคndlicherweise โ schnell erwรคrmt. Das bedeutet: die Auรenseite ist schnell gar, wรคhrend das Innere der Knollen noch nicht wirklich mit den hohen Temperaturen in Kontakt gekommen ist.
Wer die Kartoffeln stattdessen direkt mit dem Wasser aufwรคrmt, profitiert davon, dass sich die Wรคrme besser verteilt. Das bedeutet: die Knolle wird gleichmรครiger gar.
Grund Nr. 2: beim gleichmรครigen Erwรคrmen von Kartoffeln und Wasser lรคsst sich oft Energie sparen
Durch das langsame Erwรคrmen der Kartoffeln ergibt sich unter anderem auch der Vorteil, dass keine wertvolle Wรคrme verlorengeht. Auch wenn das Wasser noch nicht kocht, erwรคrmt es sich dennoch Stรผck fรผr Stรผck und die Kartoffel beginnt schon frรผh, zu garen. So kann die Zubereitungszeit oft etwas verkรผrzt werden.
Wer zusรคtzlich noch Wasser sparen mรถchte, sollte selbstverstรคndlich darauf achten, die jeweilige ml-Menge an die Anzahl der Knollen anzupassen. Auch wichtig: das Verhรคltnis zwischen Topf und Herdplatte. Die entsprechenden Durchmesser sollten hierbei aufeinander abgestimmt werden, damit nicht zu viel Energie verlorengeht.
Gerade im Zusammenhang mit der Zubereitung weniger Kartoffeln kann es sich jedoch โ je nach Geschmack – auch lohnen, auf das Kochen bzw. auf das Garen in der Mikrowelle zu setzen.
Fรผr viele Kartoffelliebhaber unersetzlich: das Salz!
Viele Menschen lieben es, nicht nur die pure Knolle zu genieรen, sondern das Kochwasser gleichzeitig mit ein wenig Salz zu versehen.
So wird der charakteristische Geschmack auch an die Kartoffel weitergegeben.
Ein entsprechender Effekt stellt sich natรผrlich auch dann ein, wenn das Salz schon vor dem Kochen hinzugegeben wird.
Fazit
Leider hรคlt sich auch heutzutage immer noch das Vorurteil, dass das Wasser bei der Zubereitung von Kartoffeln zunรคchst kochen mรผsste, bevor die Knollen in der gewรผnschten Anzahl hinzugegeben werden. Hierbei handelt es sich โ aus den bereits erwรคhnten Grรผnden โ um einen Trugschluss.
Das Geschmackserlebnis lรคsst sich aufgrund der gleichmรครigen Temperaturverteilung sogar noch verbessern, wenn die Knollen zusammen mit dem Wasser im Topf zum Kochen gebracht werden.