Wer gesund leben möchte, sollte sich für eine Ernährungsweise entscheiden, die den eigenen Körper mit allen wertvollen Nähr- und Vitalstoffen versorgt. Bei all den verschiedenen Ernährungsweisen ist es aber gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Die vegetarische sowie die vegane Ernährungsweise gehören zu den bekanntesten, doch es gibt noch wesentlich mehr gesunde Kostformen – so etwa die pescetarische Ernährung. Menschen, die sich dafür entscheiden, als Pescetarier zu leben, orientieren sich überwiegend an den Grundsätzen der vegetarischen Kostform. Sie essen also Früchte, reichlich Gemüse, kein Fleisch, dafür jedoch Fisch. Genauer gesagt essen Pescetarier kein Fleisch von gleichwarmen (homoiothermen) Tieren wie Schwein, Geflügel oder Rind, sondern nur von wechselwarmen Tieren wie Fischen.
Doch aus welchem Grund entscheiden sich Menschen überhaupt für eine pescetarische Ernährung? Was steht konkret auf dem täglichen Speiseplan und welche Vorteile oder Nachteile bietet die Pescetarier-Diät eigentlich? Hier auf lidl.kochen.de erfährst du alles, was du über den Fisch-Vegetarismus wissen musst.
Pescetarische oder vegetarische Kost? Was ist eigentlich der Unterschied?
Die Bezeichnung „Pescetarismus“ leitet sich vom italienischen Wort „pesce“ sowie vom lateinischen Begriff „piscis“ ab, was auf Deutsch „Fisch“ bedeutet. Zwischen einer pescetarischen und einer vegetarischen Ernährung gibt es einen klaren Unterschied: Vegetarier essen weder Fleisch noch Fisch, während Pescetarier genau hier eine Ausnahme machen. Bei dieser Ernährungsform ist nämlich der Verzehr von Tieren erlaubt, die im Wasser leben. Der Verzehr von Schweine-, Geflügel- oder Rindfleisch – also generell von Landtieren – ist hingegen tabu! Neben pflanzlichen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse, Vollkornprodukten sowie Hülsenfrüchten stehen also auch Fischsorten wie zum Beispiel Lachs, Thunfisch, Alaska-Seelachs, Forelle, Saibling oder Dorsch auf dem Speiseplan.
Häufig finden sich in der Ernährung von Pescetariern auch andere Meeresbewohner wie Tintenfische, Krustentiere oder Muscheln. In der pescetarischen Ernährung kommen in der Regel auch andere tierische Produkte wie Milchprodukte oder Eier auf den Tisch.
Veganer, Vegetarier, Pescetarier oder Flexitarier: Wer isst eigentlich was?
Heutzutage sind sehr viele verschiedene Ernährungsformen bekannt, die alle gewisse Vor- und Nachteile mit sich bringen. Doch was steckt konkret hinter welcher Ernährung und welche Lebensmittel stehen besonders im Fokus?
Wer sich dazu entscheidet, vegan zu leben, verzichtet vollständig auf Lebensmittel tierischen Ursprungs. Nicht nur Fleisch und Fisch zu essen ist bei dieser Ernährung tabu, sondern auch Milch, Milchprodukte wie Quark, Käse und Joghurt, Eier sowie Honig, das ein Naturprodukt der Bienen ist. Ein veganer Speiseplan basiert hauptsächlich auf Gemüse, Getreideprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen, Kernen und Obst.
Vegetarische Ernährung
Im Rahmen einer Veggie-Ernährung wird vor allem auf Fleisch und Fisch verzichtet. Auch dieser Speiseplan besteht vorwiegend aus Gemüse, Früchten, Vollkornprodukten, Nüssen und Hülsenfrüchten, doch im Vergleich zu Veganern essen Vegetarier auch Eier, Milchprodukte und Honig.
Flexitarische Ernährung
Flexitarier sind sozusagen die „flexiblen Vegetarier“. Sie lehnen vor allem die Massentierhaltung ab und möchten durch ihre tägliche Lebensweise und Ernährung die Umwelt schützen sowie die eigene Gesundheit fördern. Dennoch erscheinen – wenn auch eher selten – Fleisch und Fisch auf dem Speiseplan. Für Flexitarier stehen der Tierschutz und die Nahrungsqualität oft besonders im Fokus.
Frutarische Ernährung
Diese Art der Ernährung nimmt eine Sonderstellung zwischen den vegetarischen Ernährungsformen ein. Der Begriff ist eine Verbindung der Wörter „Frucht“ und „Vegetarier“, doch im Grunde handelt es sich hier um eine strenge Form des Veganismus. Frutarier ernähren sich ausschließlich von pflanzlichen Lebensmitteln, ganz streng betrachtet, von selbst gepflückten Früchten. Wichtig ist den Anhängern dieser Ernährungsform, dass die Pflanze, der Strauch oder der Baum nicht beschädigt werden. Die Früchte müssen also vorsichtig gepflückt werden oder von allein abfallen (Fallobst). Dasselbe gilt auch für Gemüse. Getreide wie Roggen, Gerste, Weizen oder Dinkel ist im Rahmen dieser Ernährung ebenfalls erlaubt, weil die Pflanzen bereits vor der Getreideernte absterben.
Aus welchem Grund wird ein Mensch Pescetarier?
Menschen entscheiden sich in der Regel aus einem oder einer Kombination der folgenden drei Gründe dafür, sich pescetarisch zu ernähren:
Gesundheit
Zum einen spielt die eigene Gesundheit eine wichtige Rolle. Fisch versorgt den Körper mit reichlich Omega-3-Fettsäuren, vor allem mit den wertvollen langkettigen Fettsäuren DHA und EPA. Diese Omega-3-Fettsäuren haben eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System und können auch Entzündungsprozesse im Organismus reduzieren. Eine pescetarische Ernährung kann aber auch den Blutzuckerspiegel positiv beeinflussen und das Risiko für Diabetes-Erkrankungen senken.
Darüber hinaus konnten wissenschaftliche Studien auch zeigen, dass Pescetarier ein geringeres Darmkrebs-Risiko haben. Menschen, die sich nicht von Fleisch, aber dafür mit regelmäßigen Fischmahlzeiten ernähren, sollen Gesundheitsexperten zufolge länger leben als Fleischesser. Der Pescetarismus ist also sehr gesund und als Dauerernährung eine gute Option.
Optimale Nährstoffversorgung
Im Vergleich zu einer rein pflanzlichen Ernährung ist es bei der pescetarischen Ernährung einfacher, alle wichtigen Nähr- und Vitalstoffe zu sich zu nehmen. So enthält Fisch wertvolle Inhaltsstoffe wie Proteine und wichtige Vitamine wie etwa Vitamin B12, Vitamin D und E. Zudem liefert Fisch essenzielle Mineralstoffe wie Zink, Jod und Selen.
Die enthaltenen essenziellen Omega-6-Fettsäuren sowie die Omega-3-Fettsäuren sind nicht nur für die Herzgesundheit sehr wichtig, sondern auch für das Gehirn. Lebensmittel mit einem ausreichend hohen Omega-3-Gehalt können auch den Spiegel des Hormons Leptin positiv beeinflussen: Dieses „Sättigungshormon“ spielt eine wichtige Rolle für den Energiestoffwechsel und die Gewichtsregulierung des Körpers.
Mehr Tierwohl
Das Wohl der Tiere und der Umwelt ist ebenfalls ein sehr wichtiger Aspekt, der für den Pescetarismus spricht. Pescetarier lehnen die Massentierhaltung entschieden ab und haben durch die gezielte, qualitativ hochwertige Auswahl ihrer Lebensmittel einen positiven Einfluss auf Tier und Umwelt.
Welche Vorteile und Nachteile bietet eine pescetarische Ernährung?
Jede Ernährungsform ist mit gewissen Vor- und Nachteilen verbunden, so auch die pescetarische.
Vorteile:
- Fisch-Vegetarier haben Studien zufolge ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Schlaganfall oder Fettstoffwechselstörungen.
- Im Vergleich zu vegetarisch lebenden Menschen verzichten Pescetarier „nur“ auf Fleisch. Dadurch steht eine breitere Lebensmittelpalette zur Verfügung, aus der täglich geschöpft werden kann.
- Wissenschaftler sehen die pescetarische Ernährung nicht nur als sehr gesund, sondern auch als nachhaltig an. Bereits unsere Urahnen haben sich von Fisch ernährt und somit entspricht diese Ernährungsweise den biologischen Bedürfnissen des Menschen. So empfehlen Gesundheitsexperten auch Menschen, die keine Pescetarier sind, zweimal pro Woche Fisch zu essen.
Nachteile:
- Auch Pescetarier sollten unbedingt auf die Herkunft und Qualität ihrer Nahrung achten. Fisch aus ungeprüfter, konventioneller Haltung ist oftmals mit Schwermetallen wie Quecksilber belastet und kann zudem auch Mikroplastik enthalten. Das sind Faktoren, die eine negative Auswirkung auf die Gesundheit haben können. Auch in der Fischzucht kann es zu Massentierhaltung sowie zum Einsatz von Antibiotika kommen. Ebenso sind Beifang und Überfischung wichtige Themen, die beim Fischverzehr kritisch bewertet werden müssen. Als Pescetarier unterstützt du also eine umweltschonende und bestandserhaltende Fischerei. Beim Kauf solltest du daher Ausschau nach Qualitäts- und Prüfsiegeln wie dem MSC-Siegel (Nachhaltigkeitssiegel für Fischerei) halten.
- Pescetarier sollten darauf achten, sich gesund, vollwertig und vielseitig zu ernähren, um optimal mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt zu sein. Zwei Fischportionen pro Woche sollten durch buntes, vitalstoffreiches Gemüse, frisches Obst und hochwertige Getreideprodukte ergänzt werden.
- Wer komplett auf Fleisch verzichtet, könnte mit essenziellen Spurenelementen wie Zink oder Eisen unterversorgt sein. Unter Umständen muss hier mit Nahrungsergänzungsmitteln supplementiert werden, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Die Ärztin oder der Arzt sind dafür die richtigen Ansprechpartner
Pescetarische Ernährung mit LIDL
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