Es gibt immer wieder solche Tage, an denen nichts so läuft, wie es eigentlich laufen sollte. Die Laune ist am Tiefpunkt und dann ist es draußen auch noch dunkel, regnerisch, kalt und einfach ungemütlich. An solchen Tagen hilft oftmals nur eines: leckeres Soul Food, das für gute Laune und Zufriedenheit sorgt.
Soul Food ist ein Begriff, der eigentlich aus dem Süden der USA stammt, konkret aus der traditionellen afroamerikanischen Küche. Die Bezeichnung steht für einfache, aber sehr nahrhafte Gerichte. Heutzutage hat sich das Verständnis ein wenig gewandelt und gemeint sind damit Gerichte, die nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele (engl. soul) guttun – also eine Seelenkost.
Soul Food: was ist das eigentlich?
Essen ist ein fester Bestandteil des Lebens, ein unabdingbares menschliches Grundbedürfnis. Doch es handelt sich hier nicht nur um eine reine Nahrungsaufnahme, sondern auch um emotionales Wohlbefinden – eben um „Nahrung für die Seele“. Soul Food nährt quasi in doppelter Hinsicht, denn es stärkt zum einen den Körper und tut zum anderen auch der Seele gut.
Hier kommen also echte Wohlfühlgerichte auf den Tisch – sozusagen Seelenschmeichler – die nicht nur körperliche, sondern auch emotionale Grundbedürfnisse befriedigen. Im Fokus steht das Leben, das Zufrieden sein sowie das Satt sein – und nicht das Kalorienzählen! Manchmal müssen einfach bestimmte Speisen auf den Tisch kommen, damit wir uns glücklich, innerlich umschmeichelt und rundum wohlfühlen. Jeder Mensch hat sein persönliches Lieblingsgericht, das in ihm schöne Erinnerungen an ganz besondere Momente weckt, beispielsweise aus der Kindheit.
Solche Gerichte sind im Allgemeinen herzhaft, kalorienreich, zuckerreich, manchmal knusprig frittiert und einfach rundum sättigend. Die Seelenkost macht aber nicht nur happy, sondern bringt auch die Wertschätzung für die verwendeten Produkte sowie die Liebe für die Zubereitung zum Ausdruck.
Der Ursprung des traditionellen Soul Foods
Ursprünglich aus den USA, genauer gesagt aus den amerikanischen Südstaaten, ist Soul Food geprägt von der traditionellen Küche der Afroamerikaner. Entstanden ist es in den 1960er-Jahren, zur Zeit der Sklaverei sowie der schwarzen Bürgerrechtsbewegung aus einem Nahrungsmittelmangel heraus. In dieser Zeit mussten sich die Sklaven mit einfachen, aber nahrhaften Lebensmitteln zufriedengeben, so etwa mit Bohnen, Reis und Mais. Zudem wurden Fleischstücke gegessen, die in den wohlhabenden Häusern verschmäht wurden, so etwa Hähnchenflügel, Rippchen, Schweineohren, Schweinefüße oder Innereien. „Soul“ stand in diesem Zusammenhang vor allem für die Gemeinschaft, den Zusammenhalt sowie den Widerstandsgeist der Arbeiter, die hart auf den Plantagen schufteten.
Soul Food Rezepte sind nicht gerade kalorienarm, aber sehr köstlich. Die Grundidee hinter dieser Art des Kochens war, Speisen lecker zuzubereiten und das zu veredeln, das andere wegwerfen. So wurde Fleisch knusprig frittiert, gebraten oder geschmort. Gemüse wurde glasiert oder mit verschiedenen Gewürzen wie Cayennepfeffer, Safran, Thymian, Sesam, Zimt und Muskat verfeinert. Zudem wurde auf kreative Kombinationen aus Nüssen, Gemüse, Kartoffeln und Früchten gesetzt. Für den besonderen Geschmack wurde bei der Essenszubereitung auch auf viel Fett und Zucker gesetzt.
Bis zum heutigen Tag werden in den USA noch Lebensmittel nach dieser traditionellen Art zubereitet und in Restaurants serviert. So ist aus einer „Küche der Armut und des Mangels“ ein Trend entstanden, der sich auch international fest etablieren konnte.
Soul Food Klassiker sind:
- Grits (Maisgrütze: Dieses herzhafte Gericht lässt sich mit Polenta vergleichen)
- Glazed Sweet Potatos (glasierte Süßkartoffeln)
- Chicken-Wings (Hühnerflügel)
- Turkey-Wings (Truthahnflügel)
- Cornbread (Maisbrot)
- Corn Pudding (Maispudding)
- Spareribs (Schweinerippchen)
- Collard Greens (eine Art Grünkohlgericht)
- Fatback (geräucherter sowie gesalzener Schweinespeck)
- Meatballs (Fleischbällchen)
- Mac and Cheese (Makkaroni mit Käse)
- Burger, BBQ und Beef
- Reis mit Schweinespeck und Bohnen
- Johnny-Cakes (Maismehl Pfannkuchen)
Modernes Soul Food: Seelenkost zum Wohlfühlen
Auch das heutige Seelenkost-Konzept basiert auf den Zutaten sowie der Zubereitungsweise der damaligen Zeit, lediglich die Bedeutung hat sich gewandelt. Soul Food ist gleichzusetzen mit Happy Food. Das Kochen und vor allem der Genuss der Mahlzeiten werden regelrecht zelebriert. Soul Food Rezepte stehen in einem sehr engen Zusammenhang mit positiven Gefühlen, gesunden Lebensmitteln sowie einer ausgewogenen Ernährung. Auch mit einer Vegan-, Veggie- oder Low-Carb-Küche ist dieser tolle Ernährungstrend fest verbunden. Gute Gerichte sollen uns Glück empfinden lassen, denn der Genuss leckerer Speisen fördert auch zutiefst das menschliche Wohlbefinden.
Jeder Mensch hat eine ganz eigene Vorstellung von Seelenkost: Während der eine eher Herzhaftes wie Fleisch, Pasta und deftige Ofengerichte bevorzugt, liebt ein anderer Mensch Süßes wie Schokolade, Pudding oder Kuchen. Soul Food kann aber auch eine Ernährung sein, die leicht und ausgewogen ist, so etwa knackiger Salat mit einem frischen Lachsfilet vom Grill, frische Früchte und viel Gemüse. Es gibt also viele verschiedene Wege, die zum kulinarischen Glücklichsein führen.
Top-Tipp: Lege dir einfach eine Liste mit deinen „Seelenschmeichlern“ an! Diese kannst du immer dann zubereiten, wenn du etwas Aufmunterung vertragen kannst. Unser Ernährungsplan hilft dir dabei, mehr Genuss und Abwechslung in deine Ernährung zu bringen und jeden Tag gesund zu leben. Auf lidl.kochen.de findest du unzählige Rezepte zum Sattwerden, Genießen und Wohlfühlen.
Soul Food gibt es nicht nur zum Essen, sondern auch zum Trinken! Du kannst die munter machende Wirkung bestimmter Zutaten nutzen, wenn du dich mal lustlos oder niedergeschlagen fühlst. Eine goldene Milch weckt zum Beispiel mit Gewürzen wie Ingwer, Zimt und Kurkuma die Lebensgeister. Egal ob Soul Food oder Soul Drinks, auf lidl.kochen.de findest du das passende Rezept!
Iss dich glücklich mit Soul Food: die besten Lebensmittel für gute Laune
Heutzutage achten erfreulicherweise immer mehr Menschen auf ihre tägliche Ernährung. Sie möchten ausgewogen, vollwertig und gesund essen, dabei aber natürlich dennoch nicht auf Geschmack verzichten. Es gibt viele gute Gerichte, die den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen und dabei auch noch glücklich machen. Egal ob du vegane, vegetarische, kohlenhydratarme Kreationen oder Soul Food Rezepte mit Fleisch suchst: Auf lidl.kochen.de wirst du mit Sicherheit fündig.
Hier haben wir die beliebtesten Seelenkost-Zutaten für dich zusammengestellt:
Samen, Nüsse und Kerne: Diese kleinen Kraftpakete strotzen nur so von wertvollen Ballaststoffen, gesunden ungesättigten Fetten, sekundären Pflanzenstoffen sowie hochwertigem Eiweiß. Viele Nusssorten sind auch eine ideale Quelle für wichtige Mineralstoffe und Vitamine. So können etwa Paranüsse für gute Laune sorgen, denn das enthaltene Magnesium und das Selen sind wichtige Mikronährstoffe gegen innere Erschöpfungszustände und Stress. Probiere unsere köstlichen Seelenschmeichler Grünkohl-Bowl mit Speck, Birne und Bohnen oder Hähnchen mit geröstetem Rosenkohl und Süßkartoffeln aus dem Ofen.
Früchte: Frisches Obst spielt eine zentrale Rolle im Rahmen einer gesunden Ernährung und kann zudem für gute Laune sorgen. So schmecken beispielsweise Bananen herrlich süß, punkten aber auch mit einem hohen Anteil an Vitamin B6, das gegen PMS und Erschöpfung helfen kann. Die gelbe Frucht enthält auch jede Menge Kalium, ein Mineralstoff, der für die Herzgesundheit von großer Bedeutung ist. Auch Aprikosen und Beeren sorgen übrigens für mehr Wohlbefinden und gute Stimmung. Probiere eine Bananenpizza oder eine Schoko-Nicecream.
Gemüse: Frisches Gemüse ist ein unverzichtbarer Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Avocados, Süßkartoffeln, Zwiebeln und Rote Bete gelten dabei als Happy Foods, denn sie enthalten viele wichtige Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die deinen Körper mit allem versorgen, was er braucht. Avocados können dank der enthaltenen Aminosäure L-Tryptophan den Serotonin-Spiegel erhöhen, der umgangssprachlich auch als Glückshormon bekannt ist. Ein Zitronen-Couscous mit Avocado und Lachs ist nicht nur schnell zubereitet, sondern auch ein echtes Wohlfühlgericht.
Süßkartoffeln waren bereits damals ein fester Teil des Soul Foods, denn die Knollen sind gesund, nährstoffreich und zudem basisch. Die „Sweet Potatoes“ enthalten aber auch Eisen sowie Vitamin B6 – wichtige Nährstoffe gegen Stimmungstiefs und Heißhunger! Hast du schon einmal Süßkartoffel-Pommes probiert?
Fisch: Wenn du gerne Fisch isst, solltest du vor allem auf Thunfisch, Lachs, Hering und Makrele setzen. Fisch enthält viele wertvolle Omega-3-Fettsäuren und fördert auch die Produktion der Glückshormone Serotonin und Dopamin im Körper – ein echtes Happy Food! Genuss-Tipp: Marinierter Lachs mit Brokkoli-Gemüse und Reis.
Zartbitterschokolade mit viel Kakao: Schokolade macht glücklich! Tatsächlich kann Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil von mehr als 80 Prozent zu einer Seelenkost werden, dank des enthaltenen Magnesiums, Kalziums, Eisen sowie der Aminosäure Phenylalanin. Diese kann als Stimmungsaufheller wirken und gegen Stress helfen.