Immer wieder, wenn sich das alte Jahr dem Ende neigt, fangen viele Menschen an, sich mit Traditionen und Bräuchen auseinanderzusetzen. Besonders interessant wird dieses Thema dann, wenn es darum geht, ein wenig hinter die Fassade zu blicken und nicht nur herauszufinden, DASS, sondern WARUM ein bestimmter Brauch es geschafft hat, sich manchmal über Jahrhunderte durchzusetzen.
So unterschiedlich die Bräuche und Traditionen zum Jahreswechsel auch sein mögen, haben sie eines gemein: Sie sollen Glück bringen und sich positiv auf das Leben, die finanzielle Situation, die Große Liebe oder ähnliches auswirken.
Die folgenden Traditionen sind international besonders weit verbreitet.
Tradition Nr. 1: Aberglaube und Faulenzen
Hierbei handelt es sich sicherlich um eine besonders sympathische Tradition. Sie besagt, dass es am ersten Tag des neuen Jahres nicht erlaubt sein soll, das Haus zu verlassen. Stattdessen wird „vorgeschrieben“, sich im Müßiggang zu üben. Das Ergebnis: Erholung pur! Wäsche waschen, Müll rausbringen, Geschirr wegräumen… all das entfällt. Diejenigen, die diese Tradition feiern, schlafen am 01.01. viel und genießen den Tag.
Tradition Nr. 2: Essen
Sicherlich lässt sich darüber streiten, ob diese Tradition gesund ist. Interessant ist sie jedoch in jedem Fall. Der Aberglaube besagt, dass durch die Menge an Essen, die zwischen den Jahren gegessen wird, bestimmt wird, wie viel Geld im kommenden Jahr zufließt. Besonders beliebte kulinarische Hilfsmittel sind unter anderem die Linsensuppe und Neujahrskrapfen.
Tradition Nr. 3: Das Backen
Zwischen den Jahren haben viele Menschen mehr Zeit. Diese kann optimal zum Backen verwendet werden. Passenderweise handelt es sich hierbei um eine weitere beliebte Tradition. In vielen Familien werden Kränze, Brezeln oder Männchen gebacken. Letztere werden oft mit Hagelzucker bestreut und entweder selbst gegessen oder an die Lieben verschenkt. Ein tolles Präsent für den Start ins neue Jahr, oder nicht?
Tradition Nr. 4: Die Neujahrsvorsätze
Was wäre ein Start ins neue Jahr ohne Gute Vorsätze? Der Wechsel von Alt auf Neu bietet sich doch gerade dazu an, sich etwas vorzunehmen. Auch hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Die „Aufgaben“ erstrecken sich von „Ab jetzt esse ich weniger Süßkram!“ bis hin zu „Um 0 Uhr rauche ich meine letzte Zigarette!“.
Doch egal, ob kleine oder große Vorsätze: es ist natürlich wichtig, dass diese auch realistisch sein müssen. Ansonsten bleiben Ehrgeiz und Lust schnell auf der Strecke. Im Gegenzug können kleine Erfolge dabei helfen, die Motivation zu erhalten.
Übrigens: Der Brauch des Neujahrsvorsatzes reicht bis zurück in die Zeit der Römer. So haben die damaligen Beamten am ersten Tag des neuen Jahres ihren Eid vor dem Kaiser abgelegt und so die Loyalität der Republik gegenüber zum Ausdruck gebracht. Im Rahmen einer Zeremonie wurde dann Janus, der Gott des Neubeginns, geehrt. Er hat zwei Gesichter. Eines steht für das Ende und eines für den Anfang.
Tradition Nr. 5: Bauernregeln
Wer sich ein wenig genauer mit Bauernregeln auseinandersetzt, erkennt schnell, dass sich diese auf die unterschiedlichsten Bereiche des Alltags übertragen lassen können – unter anderem auch auf den Jahreswechsel. Eine besonders beliebte Bauernregel, die um Mitternacht immer wieder gern zitiert wird, ist „Neujahrsnacht still und klar, deutet auf ein gutes Jahr“.