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Welche Mehltypen gibt es?

Egal, ob Weizen-, Roggen- oder Dinkelmehl: jede dieser verschiedenen Mehlsorten kann zusätzlich in verschiedene Untertypen unterteilt werden.

Diese werden durch Zahlen gekennzeichnet. Viele Menschen kaufen hier – oft unbewusst – immer wieder dieselben Typen, ohne sich über die entsprechenden Unterschiede zu anderen Produkten bewusst zu sein.

Welche Zahl letztendlich auf der Verpackung steht, ist unter anderem von den übriggebliebenen, mineralstoffreichen Schalenteilen des Korns abhängig.

So ist das Weizenmehl Type 405 beispielsweise fein und schneeweiß und wird dementsprechend oft zum Backen verwendet. Dieses Mehl wird so lange gemahlen, bis nahezu keine Schalenteile mehr vorhanden sind. Dafür enthält diese Variante mehr lösliche Ballaststoffe und einen höheren Stärkeanteil als andere Mehlsorten.

Die folgende Auflistung hilft dabei, ein wenig mehr den Überblick zu bewahren.

Weizenmehl

Das klassische Weizenmehl gehört zu den beliebtesten Mehlsorten überhaupt. Es eignet sich gut, um im Zusammenhang mit den unterschiedlichsten Rezepten zum Einsatz zu kommen, besitzt aber nur wenig Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe.

Das Weizenmehl wird hierzulande meist in fünf verschiedene Typen eingeteilt. (Zusätzlich gibt es auch noch „Weizenmehl Type 00“. Dieses findet aber eher in Italien Verwendung und wird dort zur Herstellung von Pizza verwendet.)

Doch worin liegen eigentlich die Unterschiede zwischen den verschiedenen Varianten?

Type 405

Bei dieser Type wird nur der Mehlkörper und nicht die Schale verarbeitet. Dadurch zeichnet sie sich durch einen sehr geringen Mineralgehalt aus. Durch den höheren Stärkeanteil eignet sich dieses Mehl ideal fürs Backen von feinen Backwaren, Kuchen, Keksen, Rührteig, Mürbeteig, Weißbrot und vielem mehr. Gleichzeitig kann es als Saucenbinder genutzt werden.

Type 550

Diese Type hat einen höheren Mineralstoffgehalt und einen niedrigeren Stärkeanteil. Type 550 hat die Eigenschaft, Wasser und Milch langsamer aufzunehmen. Genau das führt zu einem stabileren Teig. Das Mehl eignet sich daher ideal zur Herstellung von Pizza, Blätterteig, Hefegebäck, Stollen und Biskuitteig, jedoch auch für Spätzle und Knödel.

Type 812

Dieses Mehl ist ein wenig dunkler und auch gröber in seiner Konsistenz. Es wartet mit wesentlich mehr Mineralstoffen auf, kann aber zu einer unglaublichen Fülle an Backwaren verarbeitet werden.

Type 1050

Je höher der Typengrad desto gröber und dunkler ist das Mehl. Diese Variante wird gerne dazu verwendet, um herzhafte Mahlzeiten zu backen. Unter anderem gelingen so deftige Kuchen und Quiches besonders gut.

Type 1600

Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein sehr kräftiges Mehl mit vielen Mineralstoffen. Es empfiehlt sich vor allem im Zusammenhang mit Grau- und Mischbroten.

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Weizenvollkornmehl

Weizenvollkornmehl zeichnet sich durch einen etwas herzhafteren Geschmack als das klassische Weizenmehl aus. Gleichzeitig ist es milder als viele Vollkornmehlvarianten. Eine tolle und angenehme Mischung aus beidem! Besonders praktisch ist die Tatsache, dass hierin eine große Anzahl an Ballaststoffen enthalten ist.

Roggenmehl

In Roggen sind mehr Ballast- und Mineralstoffe als in Weizen enthalten. Daher erklärt es sich auch von selbst, weshalb auch das dazugehörige Mehl einen höheren Anteil an besagten Ballast- und Mineralstoffen aufweist. Roggenmehl wird in drei verschiedene Typen unterteilt.

Type 815

Dieses Roggenmehl verleiht den Backwaren einen herzhaften Geschmack und eine optisch ansprechende Kruste. Daher wird es gerne zum Backen von Roggen- und Mischbrot verwendet. Ebenso lassen sich damit jedoch auch Schmalz- und Kleingebäck zubereiten.

Type 997

Für Roggenmehl gilt: je höher die Typennummer, desto intensiver wird auch der herzhafte Roggengeschmack.

Mit diesem Mehl gelingen verschiedene Brotsorten, wie beispielsweise Roggen- und Mischbrot, besonders gut.

Type 1150

Das Roggenmehl Type 1150 (und übrigens auch Type 997) zeichnen sich durch einen niedrigen glykämischen Index aus. Dies führt zu einem langsameren Anstieg des Blutzuckerspiegels. Das Sättigungsgefühl hält hier häufig länger an und auch Heißhungerattacken kann so oft vorgebeugt werden. Brote, die mit diesem Mehl gebacken wurden, kommen oft sehr „gehaltvoll“ daher.

Dinkelmehl

Dinkelmehl wird oft als Alternative zu Weizenmehl genutzt. Vor allem Personen, die unter einer Glutenunverträglichkeit leiden, haben hier die passende Lösung gefunden. Diese Variante zeichnet sich durch ein leicht nussiges Aroma und ebenfalls einen höheren Ballast- und Mineralstoffanteil aus. Dinkelmehl wird in drei verschiedene Typen aufgeteilt.

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Type 630

Der feinste Typ bringt das leicht nussige Aroma mit in die Backwaren ein und ist daher ideal für die Zubereitung von Kuchen, Rührteig, Lebkuchen und Keksen geeignet. Mit diesem Mehl gelingen auch luftig lockere Pfannkuchen.

Type 812

Dieses Dinkelmehl zeichnet sich durch eine helle Farbe aus und ist etwas gröber als das Mehl Type 630.

Die dazugehörigen Backwaren haben eine festere Konsistenz und deswegen wird diese Mehlsorte am liebsten für Brote und Pizzateig genommen.

Type 1050

Type 1050 ist besonders kräftig im Geschmack und hilft dabei, besonders feste und krosse Teige, zum Beispiel mit dem Ergebnis herzhafter Backwaren, herzustellen. Auch herzhafte Kuchen und Quiches können so mit einer besonderen Note versehen werden.

Fazit

Mehl ist nicht gleich Mehl! Vielmehr handelt es sich hierbei um eine besondere Zutat, die es Wert ist, in vielerlei Hinsicht ein wenig mehr beachtet zu werden. Damit süße Backwaren, Pizza, Brot und Co. auch wirklich optimal gelingen, ist es unter anderem wichtig, sich für die passende Mehlart zu entscheiden. Die obige Auflistung hat gezeigt, dass die Auswahl groß ist, dass es jedoch auch leichtfällt, mit ein wenig Recherche genau das Produkt zu finden, das am besten zum persönlichen Anspruch passt. Wer dementsprechend schon lange backt und sich fragt, weshalb „Rezept XY“ einfach nicht gelingen mag, sollte sich möglicherweise fragen, ob er das richtige Mehl benutzt.

Alle Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt, jedoch ohne Anspruch auf Vollständigkeit und inhaltliche Richtigkeit.

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