Wer sich gesund und ausgewogen ernähren möchte, sollte natürlich unter anderem auch Gemüse in seinen Speiseplan integrieren.
Auf der Basis verschiedener Gemüsevarianten wird es so nicht langweilig. Meist ist es nicht nötig, für die Zubereitung der verschiedenen Mahlzeiten, viel Zeit einzuplanen. Denn: viele Gemüsesorten eignen sich auch als leckerer Snack für zwischendurch.
Aber: nicht jede Leckerei dieser Art kann auch roh verzehrt werden. Die folgenden Abschnitte zeigen auf, welche Lebensmittel aus der Kategorie Gemüse „spontan aus der Hand“ genossen werden können und welche zunächst gekocht bzw. gegart werden müssen.
Welche Gemüsesorten können roh gegessen werden?
Viele Gemüsesorten können bedenkenlos roh gegessen werden. Karotten, Kohlrabi und Gurken werden in jeder Brotdose zu einem gesunden und schmackhaften Snack.
Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um Beispiele. Es gibt noch viele weitere Gemüsesorten, die genossen werden können, ohne vorher gekocht zu werden. Auf diese Weise kann der Körper oft noch besser von den enthaltenen Nährstoffen profitieren.
Brokkoli
In Brokkoli sind viele wichtige Nährstoffe und Vitamine enthalten. Vor allem die Vitamine B1, B2, B6 und C sind hier besonders stark vertreten. Ein Beispiel? Der tägliche Vitamin C Bedarf eines Erwachsenen kann mit nur rund 100 Gramm Brokkoli gedeckt werden.
Viele genießen ihren Brokkoli, nachdem er ausreichend blanchiert wurde. Doch genau bei diesem Prozess gehen – aufgrund der Temperaturen – viele Vitamine und Nährstoffe verloren. Wer diesem Aspekt entgegenwirken möchte, sollte dieses Lebensmittel roh genießen.
Doch Vorsicht! Nur die Röschen des Brokkoli können roh gegessen werden. Der Stiel ist unbekömmlich. Sein Verzehr könnte zu Blähungen und/ oder Magendarmbeschwerden führen. (Die Röschen können diese Symptome nur im Zusammenhang mit einem empfindlichen Magen verursachen. Hier gilt es dementsprechend, sich beim ersten Mal vorsichtig heranzutasten.)
Knoblauch
In Russland ist es üblich, eine Knoblauchzehe pro Tag roh zu essen. In Studien konnte unter anderem schon festgehalten werden, dass die Inhaltsstoffe des rohen Knoblauchs Blutfettwerte senken und Blutgefäße schützen können.
„Allicin“, der Stoff, der mitunter für den charakteristischen Geruch verantwortlich ist, wird immer wieder mit den so oft zitierten cholesterinsenkenden Eigenschaften von Knoblauch in Verbindung gebracht.
Zwiebeln
Zwiebeln kommen besonders oft im Zusammenhang mit Braten oder Hackfleisch zum Einsatz, wenn es darum geht, für einen besonders charakteristischen Geschmack zu sorgen. In der rohen Zwiebel ist jedoch auch das bereits erwähnte „Allicin“ (und noch viele weitere gesunde Stoffe) vorhanden. In der „Nährstoffliste“ der Zwiebel sind unter anderem auch Vitamin C, Antioxidantien und B-Vitamine vertreten.
Die Schwefelverbindungen in den Zwiebeln sollen das Herzkreislauf-System unterstützen. Bei der Zwiebel verhält es sich wie mit dem Knoblauch: im rohen Zustand sind die gesundheitsfördernden Stoffe noch enthalten und während des Garens gehen viele von ihnen leider verloren.
Weitere Gemüsesorten, die roh gegessen werden können
Selbstverständlich ist die Liste an Gemüsesorten, die roh gegessen werden können, hiermit noch nicht vollständig. Wer möchte, kann unter anderem auch:
- Blumenkohl (in Blumenkohl ist viel Vitamin C enthalten. 200 Gramm decken etwa den Tagesbedarf eines Erwachsenen)
- Fenchel (enthält besonders viel Kalium)
- Rote Beete
- Karotten
- Paprika (Rohe Paprika enthält besonders viel Vitamin C, ist jedoch sehr hitzeempfindlich.)
- Zucchini (In Zucchini ist Eisen und Vitamin C enthalten. Schmeckt die Zucchini allerdings bitter, sollte sie nicht mehr roh gegessen werden.)
roh essen und sich so einen – im wahrsten Sinne des Wortes – bunten Gemüseteller zusammenstellen. Abgerundet mit einem passenden Dip entstehen so oft tolle Kreationen, die zum geschmacklichen Experimentieren einladen.
Gemüsesorten, die besser nicht roh bzw. mit Vorsicht gegessen werden sollten
Auch wenn es viele Gemüsesorten gibt, die roh gegessen werden können, gibt es auch solche, die vor dem Verzehr unbedingt gegart werden sollten. Die folgenden Abschnitte geben einen kleinen Einblick.
Achtung bei Kartoffeln und Auberginen!
Kartoffeln und Auberginen gehören – wie die Tomate – zu den Nachtschattengewächsen. Während eine Tomate bekanntermaßen durchaus roh verzehrt werden kann, werden Auberginen und Kartoffeln erst nach dem Garen unbedenklich.
Die beiden Gemüsesorten enthalten das Alkaloid Solanin, wenn sie unreif bzw. noch grün sind. Eine kleine Menge an Solanin reicht aus um Magendarmbeschwerden zu verursachen. Beim Kochen löst sich das Solanin von Kartoffeln und Auberginen ab (genau deswegen sollte das Kochwasser nach der Zubereitung dieser Lebensmittel übrigens auch entsorgt und nicht mehr weiterverwendet werden).
Reife Auberginen, Kartoffeln und Tomaten tragen deutlich weniger bzw. so gute wie kein Solanin in sich und sind deshalb bekömmlicher. Da jedoch – wie bereits erwähnt – schon eine geringe Menge ausreicht, kann es sein, dass im rohen Zustand noch etwaige Reste aufgenommen werden.
Hülsenfrüchte
Zu den Hülsenfrüchten gehören Kichererbsen, Linsen, Sojabohnen und Bohnen. Sie beinhalten Lektine und Proteaseinhibitoren.
Beide Stoffe halten andere Enzyme davon ab, Proteine zu spalten, die für den Körper wichtig sind. Diese Proteine sind dann für den Körper nicht verwendbar.
Deshalb sollten Hülsenfrüchte vor Verzehr immer eingeweicht, blanchiert bzw. nach Beschreibung auf der jeweiligen Verpackung zubereitet werden.
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