Zu einem perfekten Grillabend mit Familie und Freunden gehört ein saftiges, zartes Steak, das außen schön kross und noch leicht rauchig im Geschmack ist. Dabei spielt nicht nur die Fleischart und Qualität eine wichtige Rolle, sondern auch die Zubereitung. Ganz egal, ob rare, medium oder well-done: Wir zeigen dir hier, wie das perfekte Steak gelingt und stellen dir gleichzeitig vier unverzichtbare Tools für einen perfekten Grillgenuss vor. Von der Auswahl des Fleisches über die ideale Kerntemperatur bis hin zum leckeren Würzen: Mit Lidl wird deine Steakzubereitung zur Punktlandung.
Saftiges vom Grill und aus der Pfanne: Die beliebtesten Fleischsorten
Saftige Fleischstücke vom Rost sind zu jeder Grillsaison ein Highlight. Wenn das Fleisch die Hauptrolle auf dem Grill spielen soll, ist eine hohe Qualität von entscheidender Bedeutung. Setze am besten auf regionales Bio-Fleisch, um mit gutem Gewissen die Grillsaison genießen zu können. Zu welcher Fleischsorte du greifst, bleibt dabei ganz dir überlassen. Besonders beliebt sind Rind, Geflügel, Schwein und Lamm. Zum Grillen eignen sich fettdurchzogene Fleischstücke am besten, so etwa ein Steak oder Kotelett, da das Fett für eine Extraportion Saftigkeit und Geschmack sorgt. Auch magere Fleischsorten wie Geflügel lassen sich sehr gut grillen. Um hier besondere Geschmacksaromen zu erzielen, kannst du das Fleisch im Vorfeld für einige Stunden marinieren. Entdecke auf lidl.kochen.de viele leckere Rezepte, wie unsere Hähnchenspieße vom Grill mit Salat und Knoblauchdip.
Die besten Cuts vom Rind für einen unvergleichlichen Grillgenuss
Ein Rind – viele unterschiedliche Cuts! Da ist es gar nicht so einfach zu entscheiden, welches Teilstück das Beste für den Grill ist. Ebenso sorgt nicht nur die Art der verschiedenen Cuts für Verwirrung, sondern auch der Name, denn häufig gibt es für ein und dasselbe Fleischstück mehrere Bezeichnungen. Hier präsentieren wir dir die beliebtesten Teilstücke vom Rind:
Rib Eye
Das Rib-Eye-Steak ist ein Fleischstück aus der Hochrippe des Rinds, ähnlich dem Entrecôte, ein Fleischstück aus dem Zwischenrippenstück. Das zarte Fleisch ist ideal zum Kurzbraten. Wenn du beim Grillen die Kerntemperatur genau im Auge behältst, kann mit einem Rib-Eye-Steak kaum etwas schiefgehen.
Filet
Das Rinderfilet (auch Tenderloin) gilt als zartestes Fleischstück. Das Filet liegt unterhalb des Rückenmuskels und somit in einem Bereich, der praktisch nie beansprucht wird.
Dementsprechend sind Rinderfilet-Steaks besonders feinfaserig und mager. Der Filetanteil am gesamten Rind beträgt nur etwa 2 Prozent. Für alle Steak-Liebhaber, die beim Grillen auf die schlanke Linie achten, aber nicht auf Genuss verzichten wollen, ist ein Filet genau die richtige Wahl.
Strip Loin
Dieses Fleischstück stammt aus dem hinteren Rücken und ist auch als Lendenstück, Rumpsteak, Roastbeef oder N.Y. Strip Steak (New York Strip) bekannt. Die Briten nennen es Sirloin. Charakteristisch ist der sichtbare Fettrand, der vor dem Braten oder Grillen keinesfalls entfernt werden sollte, da sonst das einzigartige Aroma und die Saftigkeit dieses Steaks verloren gehen würde.
Rezept-Tipp: Sirloin Steak mit Kräuter-Parmesan-Topping
Porterhouse-Steak
Dieses Steak besteht auf der einen Seite aus einem Stück flachen Roastbeef und auf der anderen Seite des Knochens aus einem Filet. Dieses Fleischstück ist saftig-aromatisch und zugleich wunderbar edel.
Flank Steak
Flank ist geschmacksintensives und mageres Fleisch aus dem Bauchlappen des Rinds. Trotz längerer Fasern ist das recht dünne Steak ein echtes BBQ-Highlight.
Rezept-Tipp: Rinder-Flank-Steak-Fajitas.
Tomahawk Steak
Das Tomahawk Steak wird aus dem Teil der Hochrippe bis ins Roastbeef hineingeschnitten. Es ist ein extra dick geschnittenes Ribeye-Steak oder Entrecôte. Aufgrund der Dicke bis zu 6 cm sollte das Tomahawk Steak erst schonend im Ofen vorgegart und anschließend bei starker Hitze angegrillt werden. So können sich die einzigartigen Röstaromen ideal entfalten. Hier sprechen Grillexperten von der „Reverse Sear Methode“, zu Deutsch „rückwärts grillen“. So kann das Tomahawk Steak auf den Punkt zubereitet werden und ist nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich ein Highlight.
T-Bone
Das gut marmorierte T-Bone-Steak ist der BBQ-Klassiker aus den USA. Es wird aus dem hinteren Bereich des Rinderrückens geschnitten. Der markante Knochen und der Fettrand fördern das intensive Fleischaroma des T-Bone-Steaks. Es ist wichtig, das Fleisch nach dem Braten in der Pfanne unbedingt noch zu garen. Probiere einmal das T-Bone Steak mit Chimichurri.
Das perfekte Steak grillen: Kerntemperatur & Grillzeiten
Ist der Grill auf Betriebstemperatur, sollte ein Stück Fleisch bei direkter Hitze 2 bis höchstens 5 Minuten auf dem Rost liegen. Anschließend wenden und von der anderen Seite nochmals 2 bis 5 Minuten grillen. Doch aufgepasst: Falls durch das heraustropfende Fett Flammen entstehen, solltest du die Fleischstücke bei indirekter Hitze weiter grillen, bis das Feuer abgeklungen ist. Ansonsten verbrennt die Fleischoberfläche.
Fleischteile mit Knochen müssen im Allgemeinen länger gegart werden als Filetstücke. Geflügel sollte immer gut durchgebraten werden: Hähnchen- oder Putenbrust solltest du rund 2 Minuten von jeder Seite heiß angrillen und anschließend bei schwächerer Hitze 8 Minuten garen. Auch Hähnchenschenkel oder Putenkeulen rund 20 Minuten durchbraten und dabei mehrmals wenden. Tipp: Lass die Haut am Fleisch, so wird das Fleischstück nicht trocken!
Das Zauberwort beim Grillen ist „Kerntemperatur“. Mit einem speziellen Thermometer kann die Hitze im Inneren des Fleischstücks gemessen werden und dir eine Auskunft darüber geben, wie durchgebraten das Steak ist. Bei einem typischen Rindersteak kannst du von folgenden Richtwerten ausgehen:
Stark blutig (bleu) bei 20 – 38 Grad: Grillzeit pro Seite ca. 1 Minute. Bei dieser Garstufe ist das Fleischstück leicht angebraten, im Inneren ist es komplett roh, rot und kalt.
Rare (oder Englisch) bei 43 – 48 Grad: Die Grillzeit beträgt je Seite rund 1 bis 2 Minuten. Im Inneren ist das Fleischstück größtenteils dunkelrot.
Medium Rare bei 54 – 55 Grad: Pro Seite beträgt die Grillzeit etwa 3 bis 4 Minuten. Das Fleischstück hat bei dieser Garstufe außen eine schöne Knusperkruste, im Inneren ist es zartrosa, saftig und noch leicht roh. Der Mittelteil ist schon wärmer als bei der Garstufe rare, der Fleischsaft dunkelrot.
Medium (oder rosa) bei 58 – 60 Grad: Pro Seite beträgt die Grillzeit knapp 3 Minuten. Von außen weist das Steakfleisch eine kräftige, mittelbraune Kruste auf, die Innenschicht ist durchgehend rosa gefärbt, zart und saftig.
Medium well bei 60 – 64 Grad: Die Grillzeit beträgt pro Seite des Fleischstücks rund 3,5 bis 4 Minuten. Das Fleischstück ist bei dieser Garstufe fast durchgebraten, es ist nur noch ganz im Inneren leicht rosa.
Well done bei 70 – 76 Grad: Die Grillzeit beträgt pro Fleischseite 4,5 bis 5 Minuten. Die Steakkruste ist kräftig bis dunkelbraun und die Innenseite ist komplett durchgebraten. Bei dieser Garstufe ist das Fleisch nicht mehr zart, sondern wesentlich härter.
Bei der Zubereitung solltest du darauf achten, die Steaks von beiden Seiten scharf bei direkter Hitze anzubraten. Sobald der gewünschte Garpunkt erreicht ist, muss das Fleischstück nur noch bei indirekter Hitze einige Minuten gegrillt werden. In dieser Zeit können sich Hitze und Fleischsäfte noch weiter im Steak verteilen.
Info: Ab 140 Grad Celsius beginnt die sogenannte Maillard-Reaktion: Diese nicht enzymatische Bräunungsreaktion entsteht beim Frittieren oder Braten eines Lebensmittels. Die Maillard-Reaktion bewirkt eine Bräunung und Entfaltung von Röstaromen, die für den typischen Geruch und den Geschmack eines Stücks Fleisch sorgen.
Was ist eigentlich „indirektes Grillen“?
Indirektes Grillen bedeutet, das Grillgut nicht direkt der hohen Hitze auszusetzen, sondern einen bestimmten Abstand von der Hitzequelle zu wahren. Auf diese Weise wird das Grillgut herrlich aromatisch und schön saftig. Gerade dicke Steaks werden durch diese Zubereitung auf dem Grill sehr zart. Voraussetzung für diese Art des Grillens ist ein Grill mit Deckel.
Während des Grillvorgangs sollte der Deckel möglichst lange Zeit geschlossen bleiben, damit die Hitze nicht entweichen kann und die Luft nur im Inneren zirkuliert. Auf diese Weise wird das Grillgut von allen Seiten schön braun.
Steak grillen: Schritt-für-Schritt-Anleitung zum perfekten Grillsteak
Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt dir das perfekte Steak auf dem Grill, ganz egal, ob rare, medium oder well-done.
Die richtige Vorbereitung
Für ein optimales Ergebnis beim Grillen sollte das Grillgut immer eine halbe Stunde vor dem Zubereitungsbeginn aus dem Kühlschrank genommen werden. So kann es schon einmal die Raumtemperatur annehmen, was auch die anschließende Garzeit verkürzt. Zudem geht während des Grillvorgangs weniger Flüssigkeit verloren, was zur Folge hat, dass das Fleischstück zarter ist. Fleisch am Stück braucht mindestens 60 Minuten, um Raumtemperatur anzunehmen.
Bereite auch deinen Grill vor: Um bei einem Holzkohlegrill mit verschiedenen Temperaturzonen arbeiten zu können, solltest du etwa einen Bereich für das direkte sowie das indirekte Grillen schaffen.
Steak grillen
Nun wird das Fleisch bei hoher Hitze gleichmäßig von beiden Seiten gegrillt. Auf diese Weise wird es außen schön kross, innen saftig-zart und es bilden sich Röstaromen. Für ein optimales Grillergebnis ist die richtige Kerntemperatur entscheidend. Mit einem Fleischthermometer kannst du sie an der dicksten Stelle deines Fleischstücks messen. Nach dem Anbraten bei hohen Temperaturen kann das Steakfleisch bei milderer Hitze bis zur gewünschten Garstufe weiterziehen. Das Weitergaren gelingt auch optimal in der Pfanne sowie im Ofen.
Ruhen
Nach dem Grillen sollte das Steak noch rund 5 Minuten ruhen. So können sich die Fleischsäfte ideal verteilen und treten beim Anschneiden nicht gleich heraus. Wer möchte, kann das fertig gegrillte saftige Steak auch kurz in Backpapier oder Alufolie einwickeln.
4 Top-Tools zum Grillen
Ein paar Hilfsmittel beim Grillen können dich bei der perfekten Zubereitung unterstützen:
Fleischthermometer: Um den optimalen Garpunkt deines gegrillten Fleischstücks nicht zu überschreiten, solltest du immer ein gutes Fleischthermometer zur Hand haben.
Fleischzange: Zum Wenden solltest du immer eine Fleischzange verwenden. Wird das Steakfleisch zum Umdrehen mit einer Gabel eingestochen, so tritt der kostbare Fleischsaft aus dem Inneren aus. Infolgedessen geht die Saftigkeit des Steaks verloren.
Pfanne: Beim Grillen kannst du für das Braten auch eine hochwertige Pfanne nutzen. Eine Pfanne aus Edelstahl oder eine Grillpfanne ist perfekt geeignet!
Steakmesser: Ein schlecht schneidendes Messer trübt jeden Grillgenuss. Investiere daher in ein hochwertiges Steakmesser, das sanft durch das saftig zarte Steak gleitet, ohne die Fleischfasern zu zerreißen.
Steaks richtig würzen und marinieren
Du kannst individuell entscheiden, wie das beste Steak für dich schmecken soll. So kannst du mit Pfeffer und Salz würzen oder ein Steak mit leckerer BBQ-Marinade zubereiten. Für eine Kräutermarinade benötigst du beispielsweise nur etwas Öl, Pfeffer, Knoblauch und deine Lieblingskräuter. Lege das Fleisch am besten über Nacht in die Marinade ein und lass es abgedeckt im Kühlschrank ziehen.
Wenn du nur mit Pfeffer und Salz würzen möchtest, solltest du nicht vor dem Grillen salzen, denn Salz entzieht dem Fleischstück Feuchtigkeit. Frisch gemahlenen Pfeffer oder andere Gewürze solltest du erst auf das fertige Grillgut geben, denn die Pfefferkörner können sonst auf dem heißen Rost des Grills verbrennen. Zudem können Bitterstoffe aus anderen Gewürzen freigesetzt werden, die den Steakgeschmack beeinflussen.
Steaks Sous Vide zubereiten
Der Begriff Sous Vide stammt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt „unter Vakuum“. Bei dieser Zubereitungsmethode wird Fleisch, Gemüse oder Fisch in einem Beutel vakuumiert und auf eine bestimmte Zieltemperatur gebracht. Der große Vorteil bei der Sous Vide Zubereitung ist, dass du punktgenau die gewünschte Kerntemperatur erreichen kannst. Das Fleisch kann nicht wärmer werden als das Wasser, in dem es sich befindet. Auf diese Weise kannst du relativ große Mengen vorbereiten, zum Beispiel für eine Grillparty mit vielen Gästen. Später kannst du den gewünschten Gargrad beim Angrillen bestimmen: So kann jeder Gast selbst entscheiden, ob das Steakfleisch medium rare, medium oder well done sein soll.