Tomaten, Gurken, Äpfel – zur Saison bekommst du sie günstig im Supermarkt oder aus dem eigenen Garten. Kuchen, Brot und Fleisch gibt es immer wieder im Sonderangebot. Doch wie bewahrt man Obst, Gemüse und Gebäck über längere Zeit auf? Vorratswirtschaft ist wieder gefragt. Auf lidl-kochen.de findest du viele Inspirationen und Rezepte, um Lebensmittel länger haltbar zu machen.
5 Punkte für das Haltbarmachen von Lebensmitteln
Vorratshaltung erfreut sich einer neuen Beliebtheit. Viele beschäftigen sich mit dem Einkochen, Trocknen und Fermentieren. Um Obst und Gemüse haltbar zu machen, brauchst du meist nicht mehr als Wasser, Zucker, Essig und etwas Zeit. Warum das Haltbarmachen so im Trend ist, liegt unter anderem an diesen 5 Gründen:
- Bei einer Rückkehr am späten Samstagabend aus dem Urlaub, bei Krankheit oder unerwartetem Besuch ist ein Notvorrat besonders praktisch. Neben einem Kasten Wasser sollten Grundnahrungsmittel vorhanden sein.
- Aktionen: In der Saison bekommst du Früchte und Gemüse preiswert. Doch wer verzehrt schon mehrere Kilogramm Tomaten auf einmal? Mit dem Haltbarmachen kannst du über das Jahr hinweg sparen.
- Lebensmittelverschwendung ist ein großes Thema. Oft entstehen Essensreste, etwas verdirbt und landet im Mülleimer. Ein vorausschauender Umgang mit Nahrungsmitteln bewahrt davor. Vieles lässt sich richtig verarbeitet länger lagern.
- Zeitersparnis: Du willst schnell ein Mittagessen zubereiten? Schau ins Tiefkühlfach und taue ein klassisches Gulasch auf oder greif zu einer selbst eingeweckten Kürbis-Süßkartoffel-Suppe.
- Selbst haltbar gemachtes schmeckt. Du kannst den Grad an Süße bei Marmeladen und Kompott selbst wählen, stellst pikante Soßen nach deinem Geschmack zusammen und hast immer ein Mitbringsel parat.
Alte Techniken neu entdeckt
Den Duft von reifen Früchten, die zusammen mit Zucker im großen Topf kochen, verbinden viele mit Sommerferien auf dem Lande. Da wurden Gurken mit Weißweinessig, Dill und Pfefferkörnern eingelegt, und Kompott aus Pflaumen und Birnen eingekocht. Auf dem Dachboden trockneten Nüsse ausgebreitet auf Zeitungspapier und Kräuter in Bündeln hängend.
Das Einkochen und Einlegen wird aktuell neu entdeckt. Mit Einmachgläsern und großen Töpfen starten viele in das Abenteuer des Haltbarmachens. Moderne Helfer wie Einkochautomaten und Dörrgeräte kommen zum Einsatz. Neu sind Formen der Milchsäuregärung wie beim koreanischen Kimchi. Sie ergänzen das Geschmacksuniversum des altbekannten Sauerkrauts.
Ein großer Spaß ist das Entsaften. Mit einem Entsafter geht es rasch von der Hand. Einige wagen sich sogar an die eigene Weinherstellung. 10 Kilogramm Äpfel reichen bei Zugabe von 1 Gramm Weinhefe für etwa 4 Liter Apfelwein.
Rezepte zum Einkochen von Obst
Zu den einfachen Methoden Obst zu konservieren zählt das Einkochen. Voraussetzung für eine lange Haltbarkeit sind saubere Gläser. Du kochst sie am besten vorher aus. Ein Klassiker ist Pflaumenkompott. Für die Zubereitung selbst brauchst du gerade einmal 20 Minuten. Den Rest erledigt dein Kochtopf.
Auch Apfelmus ist einfach herzustellen. Dazu entkernst du Äpfel, schneidest sie in Spalten, wäschst sie und setzt sie mit Wasser und Zucker auf. Etwas Zimt verleiht deinem Apfelmus Charakter. Sind die Spalten weich, kannst du sie einfach zerdrücken, anschließend kurz aufkochen lassen und noch heiß in Weckgläser füllen.
Zu den beliebtesten Methoden, um fruchtige Lebensmittel haltbar zu machen, zählt das Kochen von Konfitüren und Marmeladen. Deine eigene Erdbeerkonfitüre zauberst du dank Gelierzucker in einer halben Stunde.
Trocknen von Früchten und Kräutern
Das Dörren zählt zu den ältesten Methoden des Konservierens von Lebensmitteln. Fleisch wurde in dünne Streifen geschnitten, um es haltbar zu machen. Obst wurde in Scheiben oder Achteln getrocknet. Kräuter hängte man einzeln und in Bündeln auf, um sie als Tee oder Gewürz zu trocknen. Jeder kennt getrocknete Tomaten oder Pilze zum Würzen von Fleischgerichten und Suppen.
Zum Dörren eignen sich Äpfel und Birnen. Getrocknete Apfelringe lassen sich sogar im Backofen zubereiten. Eine längere Haltbarkeit von getrocknetem Gemüse erreichst du, wenn du es zusätzlich in Öl einlegst. Getrocknete Tomaten in Kräuteröl sind eine kleine, feine Delikatesse. Kräuter wie Rosmarin und Pfefferminze kannst du an der Luft trocknen und in dunklen Gläsern oder Papiertüten aufbewahren.
Eingelegt oder eingekocht: Gemüse mit Biss
Zum Ausklang des Sommers und im Herbst hat Gemüse jeder Art Saison. Du solltest das Angebot nutzen, um Gemüse haltbar zu machen. Dafür gibt es verschiedene Methoden und diverse Rezepte.
Das Einkochen von Gemüse geht genauso einfach und schnell wie das Einkochen von Obst. Grüne Bohnen putzt du einfach und wäschst sie ab. Du übergießt sie etwa fünf Minuten mit kochendem Wasser, dem du Salz beigefügt hast. Anschließend werden sie mit kalt abgeschreckt. Fülle das Gemüse in Einmachgläser und lasse währenddessen das Bohnenwasser aufkochen. Damit übergießt du deine Bohnen und verschließt die Weckgläser sorgfältig. Anschließend werden sie im Einkochtopf oder im Einkochautomaten konserviert. Sauer eingekochte Bohnen sind kalt serviert eine feine Beilage.
Eine andere Art der Konservierung von Gemüse sind Chutneys wie das Süß-saure Kürbis-Chutney. Oder du probierst mit dem Paprika-Kiwi-Relish einen Mix aus Früchten und Gemüse als Süß-sauer-Variante.
Fleisch in Gläsern? Immer eine Suppe in Reserve
Geht es ums Konservieren von Fleisch, werden die meisten sofort ans Einfrieren denken. Eine leckere Variante, um Lebensmittel haltbar zu machen und vor Verderb zu schützen, ist das Einwecken von Suppen. Dabei geht es nicht nur um die Haltbarkeit allein, sondern um Resteverwertung und Zeitersparnis.
Die Gulaschsuppe wird an kalten Tagen zum Retter in der Not. Der Pichelsteiner Eintopf ist rasch erhitzt, wenn es mit dem Mittagessen schnell gehen soll. Wichtig ist es, beim Einwecken und der Lagerung sorgfältig zu sein und das Datum zu vermerken. Trocken, dunkel und kühl lagern eingeweckte Lebensmittel optimal.
Dein bester Freund in Sachen Haltbarkeit: der Kühlschrank
Niedrige Temperaturen hemmen die Entwicklung von Mikroorganismen. Das Kühlen wirkt dem Verderb entgegen. Dennoch können Lebensmittel auch im Kühlschrank schlecht werden. Das Verfallsdatum bietet eine Orientierung. Geöffnet sind Quark und Wurst rasch zu verbrauchen.
Kühlung ist eine der besten Methoden, um frisch zu verzehrende Nahrungsmittel länger zu lagern. Eine gute Einteilung des Kühlschranks und die optimale Nutzung seiner Vorteile unterstützen bei der Lagerung von Lebensmitteln.
Obst und Gemüse sollten getrennt in den entsprechenden Fächern gelagert werden. Fleisch ist besonders sorgfältig zu behandeln. Darum wird es im kältesten Fach aufbewahrt. Eine Methode, um zum Beispiel angebrochene Feta-Packungen länger haltbar zu machen, ist das Einlegen in Öl. Du kannst getrocknete Tomaten, Kräuter oder Oliven dazugeben und damit geschmackliche Akzente setzen. Das klappt auch mit anderen Lebensmitteln wie Mozzarella. Caprese in Öl hält sich drei bis fünf Tage.
Eingefroren – aufgetaut
Das Einfrieren von Lebensmitteln bewährt sich besonders bei größeren Mengen. Es ist eine sehr effiziente Methode, um Lebensmittel lange haltbar zu machen. Mikroorganismen und Bakterien haben bei geringen Temperaturen keine Chance. Ein weiterer Vorteil beim Einfrieren von Nahrungsmitteln besteht darin, dass du ohne Zucker und Salz auskommst. Gerade ernährungsbewusste Menschen schätzen diese Art der Konservierung.
Speziell frisches Obst kannst du so das ganze Jahr aufbewahren und zum Beispiel für Smoothies nutzen. Beim portionierten Konservieren in Kühlschrank und Gefriertruhe unterstützen dich Gefrierbeutel, Vorratsdosen und Geräte wie Vakuumierer. Achte beim Einfrieren wie beim Einkochen darauf, dass Lebensmittel mit Datum gekennzeichnet werden. Beim Auftauen ist Sorgfalt wichtig. Am besten taust du eingefrorene Lebensmittel im Kühlschrank auf.
Fermentieren – weit mehr als Sauerkraut
Fermentierte Lebensmittel sind auch ohne Kühlschrank haltbar. Enzyme bringen den Prozess der Fermentation in Gang. Die entstehende Säure senkt den pH-Wert, sodass sich schädliche Mikroorganismen und Bakterien nicht entwickeln können.
Die Methode ist einfach. Anfänger beginnen am besten mit dem Einlegen von Weißkohl oder Roter Bete. Diese Gemüsesorten enthalten selbst wenig Wasser und lassen sich in einem abgedeckten Steinguttopf oder in Gläsern leicht haltbar machen. Alles, was du zusätzlich brauchst, ist etwas Salz. In drei bis vier Tagen kann dein eingelegtes Gemüse gegessen werden. Fermentiertes Gemüse lagerst du am besten an einem kühlen Ort. Es ist bis zu einem Jahr haltbar.
Kaum fermentiert, doch ebenso beliebt, ist in Essig-Sud eingelegtes Gemüse. Du kannst dir einen bunten Mix aus Zwiebeln, Paprika, Mais und Blumenkohl nach Geschmack zusammenstellen.
Richtige Lagerung vom Keller bis zum Küchenschrank
Ein guter Vorrat an haltbaren Nahrungsmitteln eröffnet eine vielseitige Welt des guten Geschmacks. Das Trocknen und Dörren, Einkochen und Fermentieren sind Methoden, mit denen Lebensmittel nicht nur haltbar bleiben, sondern an kulinarischem Potenzial gewinnen. Allein Alkohol als Cidre oder Wein, in Essig eingelegte Gürkchen oder getrocknetes Obst sind kleine Delikatessen. Lagere Fermentiertes und Alkohol am besten im kühlen, dunklen Keller. Frisches, das zum baldigen Verzehr bestimmt ist, im Kühlschrank, Trockenfrüchte, Gewürze und Gebäck im Küchenschrank. Übrigens bleibt Selbstgebackenes länger frisch, wenn du es mit einem Überzug aus Schokolade oder Zuckerguss versiehst.
Selbstversorgung mit Lidl
In deinem Lidl-Markt um die Ecke bekommst du rund ums Jahr frische Lebensmittel. Bei Obst und Gemüse sowie in den Kühlregalen hast du eine breite Auswahl. Trockenfrüchte, eingeschweißte Backwaren mit hoher Haltbarkeit und eingelegte Lebensmittel aller Art vom Sauerkraut bis zu Antipasti-Spezialitäten stehen bereit. Achte auf die Aktionen. Dann kannst du zu besonders günstigen Preisen einkaufen und dir einen Vorrat anlegen. Damit deine Nahrungsmittel genießbar bleiben, musst du sie nur noch richtig in Kühlschrank, Keller oder Küche lagern. Du willst selbst fermentieren? Essig und Salz hat Lidl natürlich auch!