Auf den ersten Blick unterscheiden sich Mandarinen und Clementinen nicht wirklich voneinander. Oft braucht es am Obstregal einen prรผfenden Blick auf die Beschilderung, um letztendlich Klarheit zu erhalten.
Doch beide Frรผchte unterscheiden sich in mehr als nur dem Namen voneinander. Wie so oft gilt es, auf die Details zu achten. Mit ein wenig Hintergrundwissen in petto zeigt sich jedoch schnell, dass Mandarine und Clementine weniger gemein haben, als oft vermutet.
Infos zur Herkunft der Mandarine
Die Mandarine gilt schon sehr lange als gesunder Snack fรผr zwischendurch. Sie stammt ursprรผnglich aus China und wird seit mehreren Jahrtausenden kultiviert. Bereits rund um das Jahr 1200 v. Chr. wurde der Mandarinenbaum schriftlich erwรคhnt.
Wie weit die Geschichte der Mandarine jedoch ganz genau zurรผckliegt, ist unbekannt. Fest steht jedoch, dass die Frucht ihren Namen der Sprache in ihrem Herkunftsland verdankt. Hohe Staatsbeamte wurden in China nรคmlich als โMandarinโ bezeichnet. Ab dem Jahr 1805 trat die Mandarine auch in Europa langsam ihren Siegeszug an.
Herkunft der Clementine
Die Geschichte der Clementine ist ein wenig kรผrzer als die der Mandarine. Anders als die meisten Zitrusgewรคchse stammt sie nicht aus Asien. Ihre Heimat liegt in der Mittelmeerregion.
Hier entstand sie durch eine Kreuzung zwischen Mandarine und Bitterorange. Das bedeutet, dass die Clementine in gewisser Weise mit der Mandarine verwandt ist. Genau das erklรคrt dann auch letztendlich die optischen Gemeinsamkeiten. Die Frucht wurde zum ersten Mal im Jahre 1912 in Algerien, im Garten des Mรถnches Frรจre Clรฉment, entdeckt. Ihm verdankt die Zitrusfrucht auch ihren Namen.
Die wesentlichen Unterschiede zwischen Mandarine und Clementine in der รbersicht
Die Herkunft ist nicht der einzige Punkt, in dem sich Mandarinen und Clementinen unterscheiden. Die folgende Auflistung zeigt, anhand welcher Punkte sich die beiden Frรผchten voneinander unterscheiden.
Die Schale
Die Schale der Mandarine ist, im Vergleich zu der der Clementine, viel dรผnner. Dies hat den Vorteil, dass sie sich wesentlich einfacher schรคlen lรคsst. Gleichzeitig ist aber auch die Schutzwirkung geringer. Das bedeutet: die Schale kann schneller Druckstellen bekommen. Die Clementine verfรผgt รผber eine dickere Schale und ist somit auch besser vor รคuรeren Einflรผssen geschรผtzt. Ein โnetterโ Nebeneffekt: aufgrund der robusten Schale ist die Frucht auch lรคnger haltbar.
Bei Clementinen dauert es meist bis zu acht Wochen, ehe die Schale porรถs wird und die Frucht austrocknet. Mandarinen hingegen sollten in der Regel spรคtestens nach zwei Wochen gegessen werden.
Die Frucht und ihre Details
In geschรคlter Form lassen sich die beiden Zitrusfrรผchte ganz einfach auseinanderhalten. Hier verraten dann die Fruchtkammern, ob es sich um eine Mandarine oder um eine Clementine handelt.
In der Mandarine stecken immer exakt neun Fruchtkammern, die je von einem dรผnnen Hรคutchen umschlossen sind. Auch die Kammern der Clementine sind durch dรผnne Hรคutchen umhรผllt, jedoch befinden sich in ihr zwischen acht und 12 Kammern.
Der Geschmack
Im Zusammenhang mit dem Geschmack unterscheiden sich beide Zitrusfrรผchte nicht allzu deutlich voneinander. Jedoch ist die Mandarine im Eigengeschmack meist intensiver als die Clementine.
Sie kann sowohl sรผร, als auch herb oder bitter schmecken. Bei der Clementine ist dies nicht der Fall. Sie kommt deutlich weniger intensiv daher, ist aber โ aufgrund des hรถheren Zuckergehalts – sรผรer als Mandarinen.
Kerne
Im Fruchtfleisch von Mandarinen sind โ im Gegensatz zur Clementine – oft Kerne enthalten.
Mandarinen und Clementinen haben zwei Gemeinsamkeiten
So unterschiedlich Mandarinen und Clementinen auch sein mรถgen: einen Punkt haben sie dennoch gemein – und das ist der unverkennbare Duft der Schale. Er erinnert viele Menschen an Weihnachten, die Kindheit und Erlebnisse mit der ganzen Familie. Dass Mandarinen bzw. Clementinen so riechen wie sie riechen, liegt an ihren รldrรผsen.
Diese befinden sich in der Schale befinden und verbreiten die Duftstoffe in die Umgebung. Ebenso sind beide Frรผchte sehr vitaminreich, was sie zu besonders gesunden Snacks macht โ egal, ob zuhause, im Bรผro oder in der Schule.