Der Mensch besteht zum Zeitpunkt seiner Geburt aus etwa 95 Prozent Wasser. Im erwachsenen Alter sind es hingegen nur noch 70 Prozent. Das Phรคnomen der Abnahme des Wassergehalts lรคsst sich dadurch begrรผnden, dass der menschliche Kรถrper spรคter nicht mehr dazu in der Lage ist, eine derart groรe Menge an Wasser zu speichern.
Dennoch spielt das Wasser in jeder Phase des Lebens fรผr den menschlichen Kรถrper eine enorm wichtige Rolle. Es ist in jeder Kรถrperzelle, in Speichel, Blut und Magensaft enthalten. Zudem benรถtigt der Organismus enorm viel Feuchtigkeit, um zu schwitzen und somit die Wรคrmeregulierung zu steuern.
โGanz nebenbeiโ dienst Wasser auch als Transportmittel fรผr Nรคhrstoffe und Co.. Alle chemischen Reaktionen, die im Kรถrper stattfinden, sind nur in Kombination mit Wasser mรถglich. Daher ist es umso wichtiger, den Wasserhaushalt durch eine ausreichende Flรผssigkeitszufuhr immer aufrecht zu halten. Doch was bedeutet in diesem Fall eigentlich โausreichendโ?
Wie viel Wasser braucht der Kรถrper am Tag, um zu funktionieren?
Damit der Kรถrper auch seine volle Leistung erbringen kann, benรถtigt er Energie und Wasser. Die jeweils richtige Menge ist von vielen individuellen Faktoren abhรคngig. Unter anderem ist die Zusammensetzung der Ernรคhrung, der Salzgehalt in den Speisen und die Frage nach der Bewegungsintensitรคt im Alltag ausschlaggebend, wenn es darum geht, hier entsprechende Werte festzulegen. Viele Experten empfehlen jedoch, als erwachsene Person durchschnittlich eine Menge von 2,5 Liter Wasser am Tag zu sich zu nehmen.
Wer noch ein wenig individueller vorgehen mรถchte, kann sich wahlweise auch einer Faustformel bedienen. Diese besagt: Jugendliche und Erwachsene sollten ungefรคhr 30 โ 40 Milliliter Flรผssigkeit pro Kilogramm Kรถrpergewicht zu sich nehmen.
Doch Vorsicht! Bei gesteigerter Aktivitรคt im Sommer und bei vermehrtem Schwitzen sollte die Trinkmenge in jedem Fall angepasst werden. Immerhin scheidet der Kรถrper durch die Transpiration auch viel Flรผssigkeit wieder aus!
Grundsรคtzlich ist es natรผrlich wichtig, die entsprechende Trinkmenge nicht aus Softdrinks, sondern vielmehr aus zuckerfreien und alkoholfreien Getrรคnken zu beziehen. Als ideal gelten in diesem Zusammenhang beispielsweise ungezuckerte Frรผchtetees, Wasser oder stark verdรผnnte Frucht- und Gemรผsesรคfte.
Was sollte in Bezug auf die Flรผssigkeitszufuhr fรผr Kinder und Babys beachtet werden?
In den ersten vier bis sechs Monaten wird das Kind in der Regel durch das Fรผttern der Muttermilch nicht nur mit wichtigen Nรคhrstoffen, sondern auch mit ausreichend Flรผssigkeit versorgt. Lediglich dann, wenn die Temperaturen vergleichsweise hoch sind bzw. das Kind unter Fieber und/ oder Durchfall leidet, kann es nรถtig sein, mit Wasser und/ oder ungesรผรtem Tee den Flรผssigkeitshaushalt wieder aufzufรผllen. (In Bezug auf die empfohlenen Mengen hilft der behandelnde Kinderarzt gern weiter.)
Wenn dann jedoch auch Beikost auf dem Speiseplan steht, verspรผrt der Nachwuchs meist ohnehin auch mehr Durst. Eltern wird geraten, auch zwischen den Mahlzeiten immer wieder Wasser/ ungesรผรten Tee anzubieten. Im Laufe der Zeit steigt das Interesse am Trinken meist immer mehr.
Wird die Nahrung fester und nimmt das Kind nun auch Familienkost zu sich, wird zu einer Flรผssigkeitsmenge von etwa 200 Milliliter pro Tag geraten. Wurde komplett auf die Familienkost รผbergegangen, sollte die tรคgliche Trinkmenge bei etwa 700 Milliliter pro Tag liegen. Sรคfte gilt es dabei, mit Bedacht zu genieรen. Denn: in vielen Fertigprodukten ist Zucker enthalten, der dann wiederrum zu Karies fรผhren kann.
Was passiert, wenn man zu wenig oder zu viel trinkt?
Trinken ist wichtig! Kaum ein anderer Leitsatz wird in Bezug auf eine gesunde Ernรคhrung so sehr geprรคgt wie dieser.
Und tatsรคchlich: eine gesunde und ausreichende Flรผssigkeitsaufnahme kann einen gesunden Lebensstil nachhaltig unterstรผtzen. Wer jedoch zu wenig Wasser oder Flรผssigkeit zu sich nimmt, leidet schnell unter Durst, Mundtrockenheit, Kopfschmerzen und einer verminderten Spannung der Haut. Auf lange Sicht kann eine zu geringe tรคgliche Trinkmenge auch das Blut dicker werden lassen und die kรถrperliche und geistige Leistungsfรคhigkeit einschrรคnken. Gerade an warmen Tagen droht zudem ein Kreislaufkollaps.
Es ist enorm wichtig, diese Symptome zu kennen und zuzuordnen. Auf diese Weise kann schwerwiegenden Folgen oft gegengesteuert werden.
Aber: zu viel Wasser zu trinken, kann ebenfalls gesundheitliche Schรคden verursachen. Es fรคllt jedoch durchaus schwer, diese Grenze zu erreichen. Hierfรผr mรผsste eine erwachsene Person binnen kรผrzester Zeit etwa sechs Liter Wasser zu sich nehmen. Ein Sรคugling erreicht die kritische Menge jedoch schon bei 400 Millilitern, Kinder bis zehn Kilogramm bei 900 Millilitern.
Zu viel Wasser kann zu einer sogenannten โWasservergiftungโ fรผhren. Im Zusammenhang mit diesem Beschwerdebild kommt es zu Atembeschwerden und Wasseransammlungen im Gewebe. Weiterhin leiden die Betroffenen unter Krรคmpfen und wirken nicht selten verwirrt. Auch der Herzschlag kann sich deutlich erhรถhen. Wer entsprechende Symptome bei sich feststellt, sollte schnellstmรถglich den Arzt kontaktieren.
Wasser โ alles andere als langweilig
Wasser kann fantasievoller als es oft den Anschein haben mag, daherkommen. Die Flรผssigkeit gilt als idealer Durstlรถscher. Wer sich auf der Suche nach ein wenig mehr Pepp befindet, kann sein Wasser wahlweise mit Frรผchten aufpeppen.
Auf diese Weise fรคllt es vielen โTrinkmuffelnโ oft leichter, die empfohlene Tagesmenge von durchschnittlich etwa 2,5 Litern (fรผr Erwachsene) zu erreichen. Zudem kรถnnen โEtappenzieleโ, wie zum Beispiel 500 Milliliter bis 12 Uhr mittags usw., dabei helfen, den Kรถrper mit ausreichend Flรผssigkeit zu versorgen.
Alle Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt, jedoch ohne Anspruch auf Vollstรคndigkeit und inhaltliche Richtigkeit.